Wie bereite ich mich als Model auf ein Shooting vor

iGude … wenn du diesen Artikel angeklickt hast, gehe ich davon aus, dass Du Dich als Model auf ein Fotoshooting vorbereiten möchtest. Solltest du ein Fotograf oder eine Fotografin sein, ist dieser Artikel natürlich auch etwas für Dich. Denn als Fotograf sollte man sich auch in die Gedanken seines Modells hineinversetzen können. Denn nur dann ist man in der Lage, in jeder Situation adäquat mit dem Modell zu interagieren.

In diesem Artikel möchte ich vornehmlich allen Models einen kleinen Leitfaden an die Hand geben, wie sie sich am besten auf ein Fotoshooting vorbereiten können, um hinterher optimale Ergebnisse zu erhalten. Denn gute Fotos liegen nicht nur in der Hand des Fotografen, sondern an der Zusammenarbeit mit Model und Fotograf.

Nun aber, Viel Spaß beim Lesen.

Worauf solltest Du bei jedem Fotoshooting bestehen

Egal um welches Fotoshooting es sich handelt, die folgenden Punkte solltest du unbedingt berücksichtigen:

  1. Absprache mit dem Fotografen
  2. Deine Ideen
  3. einen Vertrag, der die Absprachen und auch Ideen fest hält
  4. wenn du es möchtest eine Begleitperson

Die Absprache mit dem Fotografen

Ganz oben auf Deiner To-do Liste steht die richtige Absprache mit dem Fotografen.

Bei größeren Produktionen und Shootings solltest du vorher ausgiebig mit dem Fotografen reden. Traue dich und spreche alles an, was Dich interessiert und kläre Deine Fragen zum Shooting in einem Gespräch mit dem Fotografen und ggf. deiner Agentur VOR dem Fotoshooting. Kläre bitte auch unangenehme Fragen, damit Ihr hinterher alle entspannt ins Fotoshooting starten könnt.

Deine Ideen

Gerade wenn Du den Fotografen / die Fotografin bezahlst, dass er/sie Bilder von Dir macht, ist es wichtig, Deine Wünsche und Ideen zu erklären (am besten direkt im Vorabgespräch mehrere Tage VOR dem Fotoshooting) viele Fotograf*innen fotografieren leider nur ihre Standardbilder und Posen durch und gehen selten auf die Ideen und Wünsche Ihrer Kunden ein.

Ich bitte jeden meiner Kunden immer mir Beispielbilder zu senden, damit ich weiß, was diese gerne fotografiert haben möchten.

Verträge

Professionelle Fotografen und Agenturen sollten hier immer einen vorgefertigten Vertrag bereithalten, in dem alle Punkte geregelt sind, die Euer Shooting betreffen.

Hierzu zählen unter Anderem:

  • Preisliche Gestaltung (Dein Honorar, das Honorar des Fotografen etc.)
  • das Datum des Shootings
  • der zeitliche Rahmen
  • der Ort und die Location
  • um welche Art von Shooting es sich handelt
  • was von Fotograf beziehungsweise Modell erwartet wird
  • welche Bilder geliefert werden in welcher Art und Auflösung
  • was mit den Bildern gemacht werden darf, welche Rechte du als Modell hast und welche Rechte der Fotograf, die Fotografin an den Bildern hat.

Gerade bei bezahlten Models, also wenn Du für Deine Dienste vom Fotografen oder einer Agentur Geld bekommst, ist es wichtig für Dich zu wissen, was der Fotograf oder die Agentur mit Deinen Bildern beabsichtigt zu tun. Ebenso ist es wichtig für Dich zu wissen, was der Fotograf beabsichtigt zu fotografieren. Oft passieren gerade bei etwas persönlicheren Shooting-Themen wie z.B. der Akt-Fotografie Definitionsfehler.

Ein Beispiel:

Der Fotograf bucht Dich für ein Teilakt Shooting (Teilakt bedeutet, z.B. dass das Model auf einem Bild nicht bekleidet ist, aber z.B. mit einem Tuch, Teile des Körpers verhüllt). Du nimmst das Fotoshooting an, weil du im Internet unter “Teilakt”, Bilder im Bikini findest. Beim Shooting bittet Dich der Fotograf dann auf einmal Dein Bikinioberteil abzulegen. Du bist überrascht, verunsichert, möchtest aber alles richtig machen und denkst an den Vertrag, den du ja unterschrieben hast, und ziehst ihn aus. Die nun folgenden Bilder werden nicht so sein, wie Du es möchtest. Da der Fotograf mit Dir nicht genau gesprochen hat, um welche Bilder es sich handelt, hat er Dich in eine unangenehme Lage gebracht. Da Du nun vielleicht schüchtern oder verkrampft wirst (weil Du verständlicher weise nicht möchtest, dass diese Bilder von Dir gemacht werden) kannst Du nicht locker und natürlich vor der Kamera agieren, was hinterher zu schlechteren Bildern führt. Du bist unzufrieden und warscheinlich fühlst Du Dich sogar sehr unwohl bei den Bildern. Da du aber vorher einen Vertrag unterzeichnet hast, dass alle Bilder verwendet werden dürfen, siehst Du Dich jetzt mit der Tatsache konfrontiert, dass Bilder, die Du so nicht machen wolltest, von Dir eventuell sogar im Internet landen.

Ein extremes Beispiel, welches ich aber leider immer wieder in ähnlicher Form höre und welches ich nicht verstehen kann. Für mich als professionellem Fotografen ist es wichtig, vor jedem Shooting eine perfekte Absprache mit meinen Models zu gewährleisten, dass es nicht zu solchen Unstimmigkeiten kommen kann.

Solltest Du als Model in eine solche Lage geraten, sag bitte STOP, unterbreche das Shooting und kläre Deine Bedenken mit dem Fotografen. Auch wenn Du vielleicht gewusst hast, dass Du bei einem Akt Shooting nichts anhaben wirst, es dir aber dann während des Fotoshootings nicht mehr recht ist, unterbreche es! Kein seriöser Fotograf und keine seriöse Agentur wird Dich zwingen, das Fotoshooting durchzuziehen.  

Dein Recht auf eine Begleitperson

Egal ob es Deine Mum, die beste Freundin oder der beste Freund, Partner, Bruder, Schwester oder Micky Maus höchst persönlich ist, die dich begleiten sollen, eine Begleitperson sollte bei JEDEM Fotoshooting IMMER möglich sein.

Sollte ein Fotograf oder eine Fotografin dies verweigern oder nur unter Auflagen zulassen, würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen, ob ich mit diesem Fotografen / dieser Fotografin zusammen arbeiten möchte.

Bei mir ist es selbst verständlich, dass immer eine Begleitperson mit am Set willkommen ist. Es gibt sogar kostenfreie Getränke und einen bequemen Sessel mit kostenlosen W-LAN (im Kreativstudio) für Deine Begleitung, wer auch immer es sein soll.

Was Du am Tag des Shootings beachten solltest:

Vorbereitung der Outfits fürs Fotoshooting

Packe verschiedene Outfits und Accessoires ein. Du kennst ja hoffentlich die geplanten Bilder aus den Vorgesprächen mit deinem Fotografen, deiner Fotografin und kannst die Bilder mit dem richtigen Outfit, den richtigen Klamotten, Schmuck und weiteren Accessoires optimieren.

Rasuren und Cremes lieber ein Tag vorher

Am Tag des Shootings empfehle ich allen meinen Models keine Rasuren durchführen (mögliche Hautirritationen). Am Abend vorher rasieren reicht meistens aus. Ebenso solltest du auf fettende Cremen (eigentlich alle Hautpflegemittel) verzichten (dies auch maximal am Tag vorher).

Keine engen Klamotten vor dem Fotoshooting

Ziehe dir auf dem Weg zum und am besten den ganzen Tag vor dem Fotoshooting etwas Bequemes und Weites an. Enge Klamotten solltest Du möglichst vermeiden, um keine Abdrücke auf Deiner Haut zu verursachen.

Besonders bei Akt-Fotoshootings solltest Du auch auf enge BHs und Slips verzichten Einfach ein weites Unterhmed und die Boxershorts vom Freund anziehen :-), da diese langanhaltende Abdrücke auf Deiner Haut hinterlassen können. Aber auch bei Bildern z.B. im Spagetti-Top könnten unschöne Abdrücke von z.B. einer engen Jacke auf Deiner Haut entstehen.

Wenn du dein Outfit nicht wechselst oder Du ein Business Fotoshooting machst, auf dem Deine Körperhaut nicht zu sehen ist (Lange Hose oder Rock mit Strumpfhose, Bluse/Hemd und oder Jacket), kannst du natürlich schon dein Outfitt vor dem Shooting anziehen. Achte nur darauf, dass du auf dem Weg zum Termin nicht zu sehr schwitzt (Sommerliche Temperaturen und z.B. Blusen oder Hemden vertragen sich bei körperlicher Betätigung nicht immer :-))

Make-Up zum Shooting Mitbringen

Wenn Du Dein Make-Up selbst machst, also keine Visagistin vereinbart wurde, schmink Dich am besten nicht schon zuhause, sondern denke daran, Dein “Werkzeug” 🙂 also Puder, Kajal u.s.w. mit zum Shooting zu bringen und schminke Dich nach Absprache mit dem Fotografen, der Fotografin erst am Set. Wenn ein Make-Up-Artist das Shooting begleitet, sprich Dich wie mit dem Fotografen vorher mit ihm/ihr ab.

Auf Deine Sicherheit achten

Wenn du auf einer Klippe stehst, und der/die Fotograf*in, vertieft in ihre/seine Arbeit sagt Du sollst noch einen Schritt zurück gehen, da aber der Abgrund ist und du jetzt zufällig nicht fliegen kannst, solltest Du achten wohin du drittst und dies auch ggf. dem Fotografen mitteilen. Auch wenn sich Situationen ergeben, die dir nicht gefallen, solltest Du über dies Informieren und ggf. die Pose oder das Set verweigern.

Spaß haben

Egal ob Du mit dem Shooting Geld verdienst oder den Fotografen bezahlst, damit Du schöne Bilder von Dir bekommst. Habe Spaß bei dem Shooting und nehme alles nicht zu ernst. Wenn es deiner Natur entspricht, blödel rum und frag den Fotografen oder deine Begleitperson Löcher in den Bauch. Und das Wichtigste…

Miteinander Reden

Rede mit dem Fotografen, der Fotografin und frage Sie/Ihn, was er/sie macht und was Du tun kannst. Versuch locker zu bleiben und Spreche alles sofort an, was dir komisch vor kommt. Nur wenn Ihr locker bleibt, entstehen tolle Bilder.

Fazit

Fotoshootings sind eine tolle Art, sich auch als Model künstlerisch auszutoben und zusammen mit dem Fotografen oder der Fotografin tolle Bildwerke zu erschaffen. Wichtig dabei ist wie fast immer die richtige Vorbereitung des Shootings und eine ehrliche und gute Kommunikation. Ist dies alles gegeben, steht dem erfolgreichen Fotoshooting nichts im Wege.

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